Local-Hero Tobias Dauenhauer wird der erste deutsche Sieger in der EuroNASCAR PRO
Die deutschen Rennfans drehten während der EuroNASCAR PRO Runde 10 in der Motorsport Arena Oschersleben völlig durch und erlebten einen Sieg ihres Helden auf seiner Heimstrecke. Nachdem er sich in beiden Rennen des NASCAR-GP von Deutschland die Pole-Position gesichert hatte, löste Tobias Dauenhauer sein Versprechen mit einem epischen NASCAR-Whelen-Euro-Series-Sieg ein. Der 26-jährige Heppenheimer führte vom Start bis zum Ziel und wurde so der erste deutsche Fahrer, der in der höchsten Liga der EuroNASCAR gewann.
Dauenhauer analysierte seinen Start vom Vortag, verbesserte seine Reaktionszeit und erwischte einen perfekten Launch in Richtung Kurve 1. Sofort baute der 26-Jährige einen komfortablen Vorsprung auf Paul Jouffreau auf, der an der hinteren Stoßstange des Nr. 99 Chevrolet Camaro blieb, aber Dauenhauer tat sein Bestes, um seinen Vorsprung zu verwalten und ließ dem Franzosen keine Tür offen. Am Ende von 20 spannenden Runden vor Zehntausenden von NASCAR-Fans auf den Tribünen schrieb Dauenhauer Geschichte, indem er die Ziellinie als Erster überquerte. Auch in der Junior Trophy lag der Heppenheimer an der Spitze der Wertung.
“Es ist toll für mich als Fahrer und für das Team. Sie haben einen großartigen Job gemacht”, sagt ein begeisterter Dauenhauer in der Victory-Lane. “Es ist der erste Sieg für Bremotion und mich in der EuroNASCAR PRO, und ich bin überglücklich, dass ich ihn vor meinem Heimpublikum erringen konnte! Ich bin ein bisschen sprachlos.”
Jouffreau bestätigte seine starke Pace und holte sich seinen vierten EuroNASCAR-PRO-Podiumsplatz in der NWES-Saison 2023. Der Franzose überholte den zweimaligen NWES-Champion Anthony Kumpen, der vor seinem Heimrennen auf dem Circuit Zolder in der Gesamtwertung etwas Boden gutmachte. Der Belgier ist nach der regulären Saison Vierter und hat nur 23 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. Vittorio Ghirelli landete auf dem vierten Platz, aber der Fahrer vom Team Bleekemolen aus Italien bleibt auf der Jagd nach dem Meisterschaftsführenden Gianmarco Ercoli, der in seinem Chevrolet mit der Startnummer 54 von CAAL Racing die Top 5 abschloss. Ercoli verteidigte die Meisterschaftsführung mit nur vier Punkten Vorsprung vor seinem Landsmann Ghirelli.
Liam Hezemans landete auf dem sechsten Platz und komplettierte damit die Top 3 der Junior Trophy hinter Dauenhauer und Jouffreau. Siebter wurde Marc Goossens, der trotz seiner reichen Rennerfahrung auf der ganzen Welt zum ersten Mal in der Motorsport Arena Oschersleben startete. Giorgio Maggi zeigte einen Funken seines großen Potenzials, als er Achter wurde. Ihm folgten Sebastiaan Bleekemolen und Ryan Vargas. Letzterer gab sein europäisches Renndebüt und landete mit seinem 3F Racing Chevrolet Camaro mit der Startnummer 30 zweimal in den Top 10. Thomas Toffel gewann die Challenger Trophy für Elite-Amateurfahrer in der EuroNASCAR PRO, indem er die Ziellinie als 15. überquerte. Der Race-Art-Technology-Fahrer aus der Schweiz stand zusammen mit Riccardo Romagnoli und Massimiliano Lanza auf dem Podium.
Meisterschaftsanwärter Lucas Lasserre kam nach Problemen an seinem Ford Mustang mit der Startnummer 64 von Speedhouse als Letzter ins Ziel, aber der Franzose hat noch Chancen auf den Titel, denn er liegt mit 21 Punkten Rückstand auf Ercoli auf dem dritten Gesamtrang. In der Junior Trophy führt Hezemans mit zehn Punkten Vorsprung vor Vladimiros Tziortzis, während Ulysse Delsaux mit 15 Punkten Rückstand auf den Niederländer Dritter ist. In der Challenger Trophy liegt Fabrizio Armetta als 14. der Gesamtwertung an der Spitze, aber Romagnoli hat in der Gesamtwertung aufgeholt und liegt nur noch 13 Punkte hinter seinem italienischen Landsmann, während Lanza neun Punkte weiter hinten im Ranking steht.
Die NASCAR-Whelen-Euro-Series-Finals 2023 werden am 14. und 15. Oktober auf dem Circuit Zolder in Belgien ausgetragen. Vier Rennen, bei denen es um doppelte Punkte geht, machen die letzte Veranstaltung des Jahres zu einem absoluten Pflichttermin. Das Qualifying und alle Rennen werden live auf dem YouTube-Kanal von EuroNASCAR, auf Motorsport.tv und bei verschiedenen Fernsehsendern auf der ganzen Welt übertragen.
