Zwei Rennen, zwei Siege – für Oliver Bearman läuft der Saisonauftakt der ADAC Formel 4 in der Steiermark bislang nach Maß. Der Brite triumphierte in beiden Rennen am Samstag souverän.
Bearman fuhr in ersten Rennen einen Start-Ziel-Sieg ein. Der 16-Jährige vom Team Van Amersfoort Racing, der von der Pole Position startete, kontrollierte das Rennen von Beginn an und entschied das erste Rennen der Saison für sich. Auf dem zweiten Platz landete Sebastian Montoya (16, Kolumbien, Prema Powerteam) vor dem Russen Kirill Smal (16, Prema Powerteam). Der Hamburger Tim Tramnitz (16, US Racing), Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, wurde Vierter. Platz fünf ging an den italienischen Gastfahrer Leonardo Fornaroli (16, Iron Lynx).

Im zweiten Rennen des Tages fuhr Tim Tramnitz (US Racing) von der Pole Position, erwischte allerdings keinen guten Start. Bearman wusste das für sich zu nutzen und schob sich direkt am Hamburger vorbei. Von da an führte der 16-Jährige das Feld wie schon im ersten Rennen souverän an. Tramnitz, Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, belegte am Ende Rang zwei, dahinter kam der italienische Gastfahrer Leonardo Fornaroli (Iron Lynx) ins Ziel. Joshua Dufek (Schweiz, Van Amersfoort Racing) wurde Fünfter vor Luke Browning (US Racing), dem britischen Formel-4-Meister von 2020.

Die „jungen Wilden“ haben ihrem Namen im dritten und letzten ADAC Formel 4 Rennen in Österreich alle Ehre gemacht. In einem fulminanten Rennen mit zahlreichen Manövern, Ausfällen und zwei Safety-Car-Phasen profitierte am Ende Luke Browning (US Racing) von einer Strafe gegen Sebastian Montoya (Prema Powerteam) und feierte seinen ersten Sieg in der ADAC Formel 4. Montoya sah die Ziellinie als erster, wurde aber nach einer Zeitstrafe aufgrund eines Frühstarts am Ende auf Rang sieben gewertet.

Michael Schrey (38/Wallenhorst) und Gabriele Piana (34/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) sind in der ADAC GT4 Germany nicht zu stoppen. Das BMW M4 GT4-Duo gewinnt auch das Sonntagsrennen auf dem Red Bull Ring und baut damit die Siegesserie von vier Erfolgen in den bisherigen vier Läufen der Saison 2021 weiter aus. Rang zwei ging an Jan Marschalkowski (18/Inning) und Théo Nouet (18/FRA, beide Team Zakspeed) im Mercedes-AMG GT4 vor Nicolaj Møller Madsen (28/DNK) und Dennis Fetzer (20/Buseck, beide Team Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4. „Hätte mir vor der Saison jemand gesagt, dass wir die ersten vier Rennen gewinnen würden, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Dass wir das nun erreicht haben, ist einfach unfassbar“, jubelte Piana nach der Podiumszeremonie.

Das Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany begann fulminant: Der von Platz sechs gestartete Porsche-Pilot Møller Madsen machte in der ersten Runde fünf Plätze gut und übernahm sehenswert die Führung. Ihm folgten zunächst Pole-Setter Christer Jöns (33/Ingelheim, Dörr Motorsport) im McLaren und Nouet im Mercedes-AMG. Kurz nachdem diese beiden die Plätze getauscht hatte, wurde das Rennen aber mit einer roten Flagge unterbrochen.

Was für ein Rennwochenende von Eric Scalvini (26, Wimmer Werk Motorsport): Der Italiener dominierte auch am Sonntag auf dem Red Bull Ring in Österreich in der ADAC TCR Germany und fuhr die maximale Punkteausbeute ein. Durch die beiden Pole-Positions und Rennsiege sammelte Scalvini 70 Punkte und kletterte dadurch in der Meisterschaft auf Rang zwei. Dominik Fugel (Honda ADAC Sachsen) überquerte in seinem Honda Civic TCR die Ziellinie knapp zwei Sekunden später. Hyundai-Pilot Luca Engstler (21, Hyundai Team Engstler) belegte den dritten Rang.

Scalvini dominierte bei guten äußeren Bedingungen das Geschehen vom Start weg, lies über den gesamten Rennverlauf nichts anbrennen und distanzierte die Konkurrenz auch nach zwei Safety-Car-Phasen immer wieder souverän. Dominik Fugel gelang ebenfalls ein guter Start, der Chemnitzer verteidigte seinen zweiten Startplatz bis ins Ziel und zeigte sich nach dem Rennen zufrieden mit seiner Leistung: „Am Anfang musste ich mich gegen Luca Engstler etwas verteidigen, das ist mir gelungen. Aber Eric Scalvini war heute einfach deutlich zu schnell für uns, wie auch gestern. Deswegen war nicht mehr als Platz zwei für mich drin.“

Jubiläumserfolg für Corvette in einem spektakulären und bis zur letzten Runde spannenden Rennen auf dem Red Bull Ring: Jeffrey Schmidt (27/CH) und Marvin Kirchhöfer (27/Luzern, beide Callaway Competition) fuhren im spannenden Sonntagsrennen der Deutschen GT-Meisterschaft nicht nur zu ihrem ersten Saisonsieg, sie holten auch den zehnten Triumph für den US-Sportwagen auf dem österreichischen Kurs. Rang zwei ging mit weniger als einer Sekunde Rückstand an die Pole-Setter Kim-Luis Schramm (23/Meuspath) und Dennis Marschall (24/Eggenstein, beide Rutronik Racing by Tece) im besten Audi. Die BMW-Piloten Nick Yelloly (29/GB) und Jesse Krohn (30/FIN, beide Schubert Motorsport) sorgten als Dritte für viel Abwechslung auf dem Podium. „Ein toller Erfolg. Wir hatten sehr schnelle Jungs hinter uns, da durfte man sich keinen Fehler erlauben”, freute sich Sieger Schmidt. „Wir mussten alles geben.“

Das Sonntagsrennen auf dem Red Bull Ring begann spektakulär: Während an der Spitze Marvin Kirchhöfer mit seiner Corvette an Pole-Setter Dennis Marschall vorbeiging und die Führung übernahm, rutschte Mercedes-AMG-Pilot Maro Engel (35/Monte Carlo, Mercedes-AMG Team Toksport WRT) nach einer unverschuldeten Kollision ausgangs der ersten Kurve in die Leitplanken. Die Folge des Unfalls, den Engel unversehrt überstand: eine rund 45-minütige Rennunterbrechung zur Bergung des Autos und Reparatur der Streckenbegrenzung. Nach dem Restart blieben Kirchhöfer und Partner Jeffrey Schmidt, der zur Rennmitte die Corvette übernahm, bis ins Ziel vorn. Während der gesamten Renndistanz stand das führende Corvette-Duo unter dem Druck des zweitplatzierten Audi, der nie mehr als 1,5 Sekunden zurücklag. Am Ende betrug der Vorsprung von Kirchhöfer/Schmidt 0,842 Sekunden auf Dennis Marschall und Kim-Luis Schramm, die mit Rang zwei das bisher beste Ergebnis von Audi im ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring einfuhren. Das Audi-Duo gewann damit wie am Vortag die Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer.