Überlegener Start-Ziel-Sieg für Larry ten Voorde

Larry ten Voorde hat das siebte Saisonrennen des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Nürburgring gewonnen. Der Niederländer startete im 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup des Teams GP Elite aus der Pole-Position und gab die Führung bis ins Ziel nicht ab. Ebenso ungefährdet hat sich der Brite Harry King aus dem Team Allied-Racing den zweiten Rang gesichert. Der für Huber Racing fahrende Franke Leon Köhler komplettierte das Podium.
Die Erleichterung war Larry ten Voorde anzusehen: Nach zuletzt zwei mittelprächtigen Rennen im Porsche Mobil 1 Supercup, dem internationalen Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup, feierte der Niederländer im Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Nürburgring einen überlegenen Start-Ziel-Sieg. „Die letzten beiden Wochen gehörten vielleicht zu den schwierigsten in meiner bisherigen Karriere. Aber wir gaben nicht auf. Das Team und ich haben unheimlich hart gearbeitet, um wieder an unsere alte Form anzuknüpfen. Platz eins heute ist eine tolle Belohnung, mir fällt wirklich ein Stein vom Herzen“, freute sich 26-Jährige. Mit seinem vierten Sieg in bisher sieben Rennen des Porsche Carrera Cup Deutschland baute Larry ten Voorde seine Tabellenführung weiter aus.
Mit 2,5 Sekunden Rückstand überquerte Harry King als Zweiter die Ziellinie auf der Sprint-Variante des Nürburgrings. „Dafür, dass dies mein erstes Rennen auf dieser Strecke war, bin ich wirklich sehr zufrieden. Auch für das Rennen am Sonntag ist mein Ziel natürlich eine Podiumsplatzierung“, kommentierte der 22-Jährige aus dem englischen Windsor. Im Porsche 911 GT3 Cup des deutschen Teams Allied-Racing hatte er bereits nach wenigen Metern den vor ihm gestarteten Morris Schuring (FACH AUTO TECH) überholt. Anschließend konnte sich King auch nach dem Neustart am Ende einer Safety-Car-Phase scheinbar mühelos von der Verfolgergruppe absetzen.
Diese hat Leon Köhler angeführt, der ebenfalls schon in der ersten Runde den schlecht gestarteten Schuring überholen konnte. „Für mich verlief die Saison bisher nicht so toll. Deswegen bin ich besonders glücklich und freue mich für das Team, dass ich endlich wieder einmal auf dem Podium stehe. Vielleicht kann ich im Sonntagsrennen ja noch weiter nach vorne fahren“, blickte Köhler dem achten Carrera-Cup-Lauf entgegen.

Larry ten Voorde gewinnt Regenrennen in der Eifel

Im strömenden Regen fuhr Larry ten Voorde zum zweiten Mal an diesem Wochenende auf dem Nürburgring einen überlegenen Start-Ziel-Sieg heraus. Der Niederländer gewann den achten Lauf zum Porsche Carrera Cup Deutschland vor Porsche-Junior Bastian Buus aus Dänemark und dem Franken Leon Köhler. Ten Voorde vergrößerte damit seinen Vorsprung in der Gesamtwertung vor Harry King auf 51 Punkte. Der Brite erreichte im 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup von Allied-Racing zwar als Fünfter das Ziel, wurde aufgrund einer Zeitstrafe aber nur als Neunter gewertet.
Kräftiger Regen ging kurz vor dem Beginn des Saisonrennens zum Porsche Carrera Cup Deutschland über der Eifel nieder. Für die Mechaniker bedeutete dies Stress in der Startaufstellung des Porsche Carrera Cup Deutschland: Slicks gegen Regenreifen tauschen. Die Stabilisatoren auf ganz weich stellen und die Bodenfreiheit der Porsche 911 GT3 Cup erhöhen, um die mechanische Traktion zu verbessern. Dazu den Heckflügel steiler positionieren, um mehr Anpressdruck auf der Hinterachse zu generieren – mehr war in den wenigen zur Verfügung stehenden Minuten nicht möglich. „Trotzdem war es richtig, nicht rollend hinter dem Safety-Car sondern stehend zu starten“, lobte Sieger Larry ten Voorde die Entscheidung der Rennleitung.
Der Niederländer aus dem Team GP Elite hatte sich im Qualifying seine 30. Pole-Position im Porsche Carrera Cup Deutschland gesichert. Diesen Vorteil ließ er sich weder beim eigentlichen Start noch bei den Restarts nach zwei Safety-Car-Phasen nehmen. In ähnlich überlegener Manier wie bereits im Samstagsrennen fuhr er seinen insgesamt fünften Saisonsieg heraus. „Das Wasser auf der Strecke machte das Rennen zum Tanz auf der Rasierklinge“, beschrieb der zweimalige Carrera-Cup-Champion die Streckenbedingungen. „Aber ich denke, wir haben den Zuschauern eine starke Show geboten.“
In der Gesamtwertung führt Larry ten Voorde damit jetzt deutlich vor Harry King. Der Brite, der für das deutsche Team Allied-Racing antritt, fuhr auf dem Nürburgring zwar als Fünfter über die Ziellinie. Weil er auf dem Weg dorthin allerdings eine Kollision verursacht hatte, kassierte er eine 10-Sekunden-Strafe. Dadurch fiel King in der offiziellen Wertung auf den neunten Platz zurück.
Den zweiten Rang sicherte sich Porsche-Junior Bastian Buus, der neben ten Voorde aus der ersten Reihe startete. Der 20 Jahre alte Däne aus dem Team Allied-Racing machte sich das Leben allerdings selbst schwer: Direkt nach dem Start verlor er mehrere Positionen und duellierte sich danach rundenlang mit dem starken Rookie Alexander Tauscher, der lange auf Rang zwei fuhr. „Das war erst der zweite stehende Start bei Regen in meiner Karriere. Ich bin nicht gut weggekommen, weil meine Hinterräder zu stark durchdrehten“, gab Buus zu. „Ich bin froh, dass ich es doch noch auf den zweiten Rang geschafft habe – die Meisterschaftspunkte kann ich gut gebrauchen.“