MRS GT-Racing feiert ersten Sieg im Prototype Cup Germany
Das fünfte Saisonrennen des Prototype Cup Germany, das im niederländischen Zandvoort abgehalten wurde, war nichts für schwache Nerven; am Ende feierte das Duo Jan Marschalkowski (20/Inning am Ammersee) / Jasper Stiksma (22/NDL, beide MRS GT-Racing) seinen ersten Triumph im Prototype Cup Germany. „Ich weiß gar nicht, wie das passieren konnte. Es ist unglaublich, ich freue mich riesig“, so Marschalkowski. Auch für die zweitplatzierten Nico Göhler (20/Grasleben) und Gustavo Kiryla (29/BRA, beide BWT Mücke Motorsport) war es die erste Teilnahme an einer Siegerehrung in der vom ADAC und Creventic organisierten LMP3-Serie. Und schließlich durften auch Gabriela Jílková (28/CZE) und Xavier Lloveras (23/ESP, beide van ommen racing by DataLab) erstmals auf ein Siegertreppchen des Prototype Cup Germany klettern. Der Lauf wurde nach der zweiten Unterbrechung mit roter Flagge aufgrund eines zu bergenden Fahrzeugs nicht wieder neu gestartet.
Am Start übernahm Oscar Tunjo (27/COL, van ommen racing by DataLab) die Führung, während Nico Göhler und Laurents Hörr um Platz zwei kämpften. Der Kolumbianer konnte sich jedoch nicht lange über die Spitze freuen; schon im dritten Umlauf unterlief ihm ein Fehler und er schied aus. Zur Bergung des Duqueine schickte die Rennleitung zunächst das Safety Car auf die Strecke, um das Rennen wenig später mit der roten Flagge zu unterbrechen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Hörr Rang eins inne.
Auch nach dem Restart behielt Hörr die erste Position vor Göhler und Max van der Snel (19/NLD, More Motorsport by Reiter). In Runde sieben rollte dann Freddie Hunt 36/GBR, Reiter Engineering) aus, was eine weitere Safety-Car-Phase mit sich zog. Als diese beendet war, öffnete das Zeitfenster zum obligatorischen Boxenhalt. Mit Beendigung aller Boxenstopps wurde Jasper Stiksma an erster Stelle geführt, der Niederländer hatte kurz zuvor den Ligier von Marschalkowski übernommen. Matthias Lüthen (42/Hamburg, Koiranen Kemppi Motorsport) steuerte den von Hörr übernommenen Duqueine auf Rang zwei, gefolgt von Gustavo Kiryla und Xavier Lloveras. Wenig später zogen der Brasilianer und der Spanier am deutschen Trophy-Piloten vorbei und machten sich auf die Verfolgung von Marschalkowski. Fast zeitglich rutschte Danny Soufi (19/USA, Konrad Motorsport) in die Boxenmauer, so dass die Rennleitung erst das Safety Car auf die Strecke schickte und wenig später wieder die rote Flagge wählte. Ein Restart erfolgte nicht mehr, womit Marschalkowski und Stiksma Platz eins nicht mehr zu nehmen war.
Premierenerfolg für Xavier Lloveras / Gabriela Jílková
Xavier Lloveras (23/ESP) und Gabriela Jílková (28/CZE, beide van ommen racing by DataLab) heißen die Sieger des sechsten Saisonrennens des Prototype Cup Germany. Im niederländischen Zandvoort triumphierten sie bei sommerlichem Wetter vor Valentino Catalano (17/Westheim) und Robin Rogalski (22/POL, beide DKR Engineering); Rang drei eroberten Elia Sperandio (17/CHE) und Debütant Alex Cascatau (30/ROU, BHK Motorsport). Nach sechs von zwölf Saisonläufen führen Gary Hauser (31/LUX) / Markus Pommer (32/Untereisesheim, beide Racing Experience) in der Fahrerwertung der vom ADAC und der Creventic organisierten LMP3-Serie, sie dürfen sich inoffizieller Halbzeit-Champion nennen.
Xavier Lloveras münzte seine Pole Position am Start in die Führung um und konnte sich sofort vom restlichen Feld absetzen. Julien Apothéloz (22/CHE, van ommen racing by DataLab) hatte zunächst Rang drei hinter Valentino Catalano inne, verlor diesen aber, nachdem er kurz ins Kiesbett neben der Strecke geriet. Und auch bei seinem Teamkollegen Lloveras kamen kurze Zeit später schlechte Nachrichten an, denn er erhielt wegen eines Frühstarts fünf Strafsekunden. Auch ein kleiner Ausrutscher ins Kiesbett konnte ihm wenig später die Spitze nicht nehmen, wenngleich er dadurch einen Teil seines Vorsprungs einbüßte.
Nachdem alle Teams ihre obligatorischen Boxenstopps durchgeführt hatten, wurde Lloveras‘ Teamkollegin Gabriela Jílková als Spitzenreiterin notiert. Die Tschechin wurde von Robin Rogalski verfolgt, der Catalanos Duqueine übernahm. Doch der Pole konnte das Tempo seiner Vorderfrau nicht mitgehen, sondern musste stattdessen mit ansehen, wie der Vorsprung der Van-Ommen-Pilotin immer größer wurde. „Ich wusste, dass wir wegen des Frühstarts am Ende fünf Sekunden auf das Ergebnis draufgerechnet bekommen und mir war klar, dass ich nun alles geben muss. Wir hatten die Chance auf den Sieg und dafür wollte ich alles tun“, so Jílková. Am Ende machte sie auf der Strecke aus einem Vorsprung von 5,2 Sekunden eine Lücke von über 16 Sekunden; damit war ihr und Lloveras trotz der fünf Strafsekunden der erste Triumph im Prototype Cup Germany nicht mehr zu nehmen. Hinter Catalano / Rogalski strahlten Elia Sperandio und Alex Cascatau mindestens genauso wie die Gewinner, denn auch das schweizer-rumänische Duo kletterte zum ersten Mal auf ein Siegertreppchen im Prototype Cup Germany. Und für ihr Team BHK Motorsport, das erst in diesem Jahr in die deutsche LMP3-Serie eingestiegen ist, war es ebenfalls die Premiere bei einer Siegerehrung. Gary Hauser / Markus Pommer sowie Sebastian von Gartzen (30/Butzbach) / Maximilian Hackländer (33/Rüthen, beide Konrad Motorsport) komplettierten die Top Five.