Theo Oeverhaus feiert Premierensieg im deutschen Porsche Carrera Cup
Mit einer starken Vorstellung sicherte sich Theo Oeverhaus auf dem Sachsenring seinen ersten Sieg im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Der 19 Jahre alte Osnabrücker aus dem Team Bonk Motorsport fuhr aus der Pole-Position dem Verfolgerfeld zeitweise um beinahe sechs Sekunden davon. Er gewann das elfte Saisonrennen des Markenpokals vor dem Niederländer Huub van Eijndhoven, der für Uniserver by Team GP Elite fährt. Tabellenführer Larry ten Voorde, der für Proton Huber Competition ins Lenkrad des rund 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup greift, wurde als Dritter gewertet.
„Das Rennen ist genauso verlaufen, wie ich es mir vorgenommen habe“, freute sich Theo Oeverhaus, einer von sieben Fahrern aus dem Talent Pool des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. „Ich konnte am Start die Spitze verteidigen und hatte danach alles unter Kontrolle.“ Mit diesem Erfolg verbesserte sich Oeverhaus auf den dritten Rang in der Gesamtwertung. Vor dem zwölften Saisonrennen am morgigen Sonntag (8. September 2024, Start 11:25 Uhr) beträgt sein Rückstand auf Harry King nur noch 34 Punkte. Der Brite aus dem Team Allied-Racing erreichte den siebten Rang.
Mit dem zweiten Platz gelang Huub van Eijndhoven sein bisher bestes Ergebnis der laufenden Saison. „Mein Auto war für eine schnelle Runde im Qualifying perfekt abgestimmt“, erzählte der Niederländer, der aus der zweiten Startposition losgefahren war. „Aber im Rennen musste ich wirklich kämpfen, das war harte Arbeit.“ Als Dritter fuhr Janne Stiak über die Ziellinie. Der 17-Jährige aus dem Team75 Bernhard wurde allerdings nachträglich disqualifiziert: Beim Wiegen nach dem Rennen unterschritt sein Fahrzeug das vorgeschriebene Mindestgewicht.
So ging der dritte Rang an Larry ten Voorde, der damit seine Tabellenführung weiter ausbaute. „Das war lustig: Vor mir fuhr Janne, hinter mir Flynt Schuring – zwei Fahrer, die ich als Coach betreue“, lachte der Niederländer, der am vergangenen Wochenende zum dritten Mal den Titel im internationalen Porsche Mobil 1 Supercup geholt hat.
Janne Stiak ist jüngster Sieger in der Historie des deutschen Carrera Cup
Der Rekord hielt gerade einmal fünf Monate: Mit seinem Premierensieg im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland auf dem Sachsenring löst Janne Stiak seinen Teamkollegen Robert de Haan als jüngster Sieger in der Geschichte des Markenpokals ab. Der 17 Jahre, fünf Monate und neun Tage alte Niedersachse fährt für das Team75 Bernhard. Er gewann das zwölfte Saisonrennen vor dem Proton-Huber-Competition-Piloten Larry ten Voorde. Den dritten Rang sicherte sich mit Huub van Eijndhoven aus der Mannschaft Uniserver by Team GP Elite ein weiterer Niederländer.
Für Janne Stiak glich die sechste Runde des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland auf dem Sachsenring einer Achterbahnfahrt. Im Samstagsrennen fuhr er als Dritter über die Ziellinie, wurde aber später disqualifiziert, weil sein Fahrzeug durch die technische Nachkontrolle fiel. Am Sonntag fuhr er vor voll besetzten Tribünen aus der Pole-Position einen überlegenen Start-Ziel-Sieg heraus. Bei zwei Restarts nach Safety-Car-Phasen behielt er die Nerven und ließ sich auch vom dreimaligen Carrera-Cup-Champion Larry ten Voorde nicht überraschen. „Wir beide kennen uns gut. Ich wusste, dass er keine Tricks auspacken würde“, zollte Stiak seinem Mentor Respekt.
Ten Voorde war auch mit dem zweiten Rang mehr als zufrieden, denn sein schärfster Konkurrent im Titelkampf – der Brite Harry King – kam nicht ins Ziel. So baute der 27-jährige Niederländer seinen Vorsprung auf 51 Punkte aus. Bei vier noch verbleibenden Rennen machte Ten Voorde damit einen großen Schritt in Richtung des vierten Titels. „Ich bin wirklich stolz auf Janne, er hat heute ein fehlerfreies Rennen abgeliefert“, lobte er den neuen Carrera-Cup-Rekordhalter.
Auch Huub van Eijndhoven bewies Nerven aus Stahl: Der Niederländer rollte erst auf den letzten Drücker in die Startaufstellung, weil seine Boxenmannschaft zuvor ein Problem mit der Benzinzufuhr lösen musste. „Ich bin ganz cool geblieben, denn meine Mechaniker sind die besten. Ich wusste, sie würden es schaffen“, beschrieb Van Eijndhoven. „Im Rennen lief mein Auto dann einwandfrei. In den letzten Runden musste ich mich mit allen Mitteln gegen Theo Oeverhaus verteidigen, der heute schneller war als ich. Aber auch das ist mir gelungen.“
Talent-Pool-Fahrer Theo Oeverhaus war von der sechsten Position gestartet und kam als Vierter ins Ziel. Der Sieger des Samstagsrennens, der für Bonk Motorsport antritt, ist Dritter der Gesamtwertung. Auf den Plätzen fünf und sechs fuhren der aus Israel stammende Ariel Levi (Uniserver by Team GP Elite) und der Bayer Alexander Tauscher (Proton Huber Competition) ebenfalls in die Punkteränge.