Titelkampf spitzt sich zu: dritter Saisonsieg für Porsche-Duo Jaminet/Ammermüller in Deutscher GT-Meisterschaft

Premiere auf dem Sachsenring: Die Porsche-Piloten Mathieu Jaminet (26/F) und Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster, beide SSR Performance) fuhren im Samstagsrennen der Deutschen GT-Meisterschaft auf dem Sachsenring nicht nur zu ihrem dritten Saisonsieg, sondern sorgten auch für den ersten Porsche-Sieg auf der anspruchsvollen Berg-und-Tal-Bahn im ADAC GT Masters. Luca Stolz (26/Brachbach) und Maro Engel (36/Monte Carlo, beide Mercedes-AMG Team Toksport WRT) arbeiteten sich mit dem dritten zweiten Platz in Folge noch näher an die Tabellenspitze, während die Audi-Fahrer und Tabellenführer Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (31/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) sich mit Rang drei im Titelkampf weiter stark präsentieren. „Toll, dass uns hier der erste Sieg für Porsche gelungen ist“, sagte Mathieu Jaminet. „Es war ein perfekter Tag: Dank Pole und Sieg haben wir 28 Punkte geholt. Die sind sehr wichtig im Titelkampf, denn dieser ist in diesem Jahr wieder sehr eng mit gleich mehreren Fahrzeugen.“

Gounon/Waliłko gewinnen am Sachsenring, Vorsprung der Tabellenführer Mies/Feller schrumpft
Hochspannung im Titelkampf der Deutschen GT-Meisterschaft: Vier Rennen vor dem Saisonende ist der Vorsprung der Tabellenführer Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (31/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) im Audi R8 nach Platz Fünf im Sonntagsrennen auf dem Sachsenring auf zwei Punkte geschrumpft. Die heimlichen Sieger waren am Sonntag Luca Stolz (26/Brachbach) und Maro Engel (36/Monte Carlo, beide Mercedes-AMG Team Toksport WRT), die die zahlreichen Zuschauer mit einem starken Manöver in der letzten Kurve begeisterten, das ihnen Rang zwei und auch Tabellenrang zwei einbrachte. Mit ihrem vierten zweiten Platz in Folge komplettierten die beiden Mercedes-AMG-Werksfahrer einen Doppelsieg für ihren Arbeitgeber, denn ihre Markenkollegen Igor Waliłko (24/PL) und Jules Gounon (26/F, beide Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing) fuhren von der Pole-Position zu einem ungefährdeten Sieg. Rang drei ging an das Porsche-Duo Thomas Preining (23/A) und Christian Engelhart (34/Starnberg, beide Küs Team Bernhard). „Ein wirklich toller Tag“, jubelte Sieger Gounon. „Ich liebe diese Strecke einfach. Hier habe ich 2016 meinen ersten GT3-Sieg geholt, das war der Startschuss für meine Karriere. Jetzt wieder hier zu siegen ist fantastisch. Es hat einfach alles gepasst. Pole, schnellste Runde und Sieg – besser konnte es nicht laufen. Wir sind jetzt die Außenseiter im Titelkampf!“

Sachsenring: Debütsieg von Aston Martin in der ADAC GT4 Germany
Aston Martin hat den ersten Sieg in der ADAC GT4 Germany eingefahren: Hugo Sasse (17/Aschersleben) und Mike David Ortmann (21/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) gewannen im Samstagsrennen auf dem Sachsenring im Aston Martin Vantage GT4 und setzen sich im mit 26 Sportwagen am stärksten besetzten Rennen der bisherigen Saison durch. Rang zwei ging an Christer Jöns (33/Ingelheim) und Indy Dontje (28/NLD, beide Dörr Motorsport) im McLaren 570S vor Jan Marschalkowski (18/Inning) und Théo Nouet (19/FRA, beide Team Zakspeed) im Mercedes-AMG GT4. „Wir sind einfach nur unfassbar glücklich über den Sieg. Das Team hat uns ein super Auto hingestellt“, jubelte ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Sasse, der wie Teamkollege Ortmann auf dem Sachsenring einen Doppelstart absolviert und auch im ADAC GT Masters antritt.
Sasse begann das Rennen schon von der Pole-Position aus und setzte sich in den ersten Runden von den Verfolgern ab. Nach einem Fahrerfehler verlor er dann jedoch die Führung an den Mercedes-AMG von Marschalkowski. „Ich hatte Untersteuern bekommen und bin als Folge in den Kies gerutscht. Das hat uns rund drei Sekunden gekostet“, erläuterte Sasse die Situation. Zakspeed-Pilot Marschalkowski konnte sich aber nur kurz über die Spitze freuen. Aufgrund eines Vergehens beim Start musste er eine Penalty-Lap absolvieren, büßte daraufhin die Führung an Sasse ein und fiel hinter Tabellenführer Gabriele Piana (35/ITA, Hofor Racing by Bonk Motorsport) im BMW M4 GT4 auf die dritte Position zurück.


BMW-Duo Schrey/Piana baut mit fünften Saisonsieg Tabellenführung aus
Michael Schrey (38/Wallenhorst) und Gabriele Piana (35/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) gewinnen im BMW M4 GT4 das Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Sachsenring und bauen somit ihre Meisterschaftsführung weiter aus. Auf der anspruchsvollen Berg-und-Talbahn bei Chemnitz präsentierte sich die GT-Serie mit dem größten Feld der Saison und zeigte spannenden Motorsport bis zur letzten Sekunde. Mit knappen 0,315 Sekunden Rückstand belegten die Tabellenzweiten Jan Marschalkowski (18/Inning) und Théo Nouet (19/FRA, beide Team Zakspeed) im Mercedes-AMG GT4 Platz zwei vor dem BMW-Duo Marcel Lenerz (24/Ludwigsau) und Christopher Dreyspring (23/Nürnberg, beide Schubert Motorsport), die 1,764 Sekunden zurücklagen und erstmals in diesem Jahr den Sprung auf das Podium schafften. „Auf dem Sachsenring einen Sieg im BMW zu feiern, ist der absolute Wahnsinn. Damit hätte ich nie gerechnet und bin somit natürlich überglücklich“, jubelte Piana über den fünften Saisonsieg 2021 in der ADAC GT4 Germany.

Honda-Pilot Dominik Fugel gewinnt sein Heimspiel auf dem Sachsenring
Start-Ziel-Sieg beim Heimspiel: Polesetter Dominik Fugel (24, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) zeigte nur wenige Kilometer von seinem Geburtsort entfernt ein perfektes Rennen. Der gebürtige Chemnitzer dominierte das Geschehen in seinem Honda Civic TCR vom Start weg und fuhr letztlich mit 14,389 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Zweiter wurde der Däne Martin Andersen (27, Hyundai Team Engstler) im Hyundai i30 N TCR. Junior René Kircher (21, Hünfeld, Volkswagen Team Oettinger) im VW Golf GTI TCR komplettierte das Podium. „Der Civic und die Strecke – das passt einfach zusammen. Unser Auto hat eine sehr gute Aerodynamik, es war ein sehr gelungener Samstag. Ich hoffe doch, dass es morgen genauso weitergeht“, sagte Fugel.
Deutlich schlechter lief es für Luca Engstler (21, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler) im Hyundai i30 N TCR und Eric Scalvini (26, Italien, Wimmer Werk Motorsport) im Cupra Leon Competición TCR. Die beiden Piloten, die die Meisterschaft der ADAC TCR Germany auf Platz eins und zwei anführen, kamen nicht in die Top-10 und mussten sich mit den hinteren Plätzen begnügen. Der Meisterschaftsführende Engstler zeigte über weite Zeit ein gutes Rennen und steuerte einem Podestplatz entgegen, ehe ihn Probleme an seinem Hyundai und gleich zwei dadurch erzwungene Boxenstopps ausbremsten. Der 21-jährige beendete das Rennen auf Platz 16 und verpasste die Punkteränge. Sein erster Verfolger Scalvini ging von Startplatz elf ins Rennen und war in Runde neun in eine leichte Kollision mit dem Polen Albert Legutko (21, Albert Legutko Racing) verwickelt. Der Italiener beendete das Rennen auf dem 13. Platz und nimmt drei Punkte mit.


Dominik Fugel mit perfektem Heimspiel auf dem Sachsenring
Dominik Fugel (24, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) hat mit einem weiteren Start-Ziel-Sieg sein herausragendes Heimspiel auf dem Sachsenring gekrönt. Im Honda Civic TCR gewann der 24-Jährige auch das Sonntagsrennen der ADAC TCR Germany und verlässt die spektakuläre Berg-und-Tal-Bahn in der Nähe seiner Heimatstadt Chemnitz mit der Maximalausbeute von 70 Punkten. Zweiter wurde Luca Engstler (21, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler), der die Führung in der Gesamtwertung erfolgreich verteidigte. „Dieses Wochenende war perfekt, alles hat geklappt – ich bin glücklich und absolut zufrieden“, sagte Dominik Fugel, der in der Meisterschaft nun erster Verfolger von Engstler ist. Zwei Veranstaltungen vor Saisonende trennen die beiden 68 Punkte.
Fugel behauptete seine Führung beim Start, wurde aber wenig später mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt. Sein Honda hatte sich bewegt, bevor die Ampeln von Rot umsprangen – das hielt den Chemnitzer aber keinesfalls auf. „Ich habe gewusst: Jetzt muss ich Gas geben. Und das hat zum Glück gut funktioniert“, sagte Fugel. Kontinuierlich baute er seinen Vorsprung aus und ließ sich auch nicht von einer kurzzeitigen Safety-Car-Phase aufhalten, nachdem Günter Benninger (60, Österreich, Wimmer Werk Motorsport) mit seinem Cupra Leon Competición von der Strecke rutschte.

ADAC Formel 4 / Rennen 1
Start-Ziel-Sieg für Tim Tramnitz: Der 16-Jährige hat das zehnte Saisonrennen der ADAC Formel 4 auf dem Sachsenring gewonnen und den Rückstand auf Spitzenreiter Oliver Bearman (16, Großbritannien, Van Amersfoort Racing) verringert. Der Hamburger vom Team US Racing knüpfte somit an seine starken Leistungen an diesem Wochenende an: Nach Bestzeit im Freien Training hatte er auch die Pole Position geholt – und feierte letztlich seinen zweiten Saisonsieg. „Ich bin mega happy, bislang läuft dieses Wochenende super“, sagte der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Tramnitz: „Mein Start war nicht ganz ideal, da musste ich mich verteidigen. Anschließend war es vor allem wichtig, die Reifen zu schonen. Jetzt freue ich mich auf die Rennen morgen.“ Zweiter wurde Oliver Bearman, dicht gefolgt von Tramnitz‘ Teamkollegen Luke Browning (19, Großbritannien). Bester Rookie war Nikita Bedrin (15, Russland, Van Amersfoort Racing) als Siebter.


ADAC Formel 4 / Rennen 2 und 3
Erneut steht US Racing ganz oben auf dem Podest: Der Russe Vlad Lomko (16, US Racing) hat das dritte Rennen an diesem Wochenende der ADAC Formel 4 auf dem Sachsenring für sich entschieden. Der 16-Jährige ging von Platz zwei ins Rennen und stand nach 23 Runden als Sieger fest. Nach einem fünften Platz im ersten und einem siebten Platz im zweiten Rennen war es für den Russen ein versöhnlicher Abschluss für das Rennwochenende. „Ich bin super happy, dass ich gewonnen habe. Es war eine Menge Arbeit. Endlich der erste Sieg, aber es ist nie zu spät“, sagte Lomko. Als Zweiter sah der Meisterschaftsführende Oliver Bearman (16, Großbritannien, Van Amersfoort Racing) die schwarz-weiß-karierte Flagge. Der junge Brite ging vom fünften Platz ins Rennen und zeigte eine starke Aufholjagd, einzig an Sieger Lomko kam Bearman trotz eines langen Fights nicht vorbei. „Das war für mich ein guter Abschluss, nachdem das Wochenende zuvor teilweise etwas unglücklich verlaufen ist“, sagte Bearman: „Die Strecke ist nicht einfach, Fehler kann man sich kaum leisten.“ Dritter wurde Nikita Bedrin (15, Russland, Van Amersfoort Racing), der somit erneut bester Rookie war. Als Vierter kam Tim Tramnitz (16, Hamburg, US Racing) ins Ziel, der zuvor beide Rennen an diesem Wochenende gewinnen konnte. In der Meisterschaft liegt Bearman nach dem spektakulären Wochenende auf dem Sachsenring mit 215 Punkten auf Platz eins. 35 Zähler dahinter folgt Tramnitz, der an diesem Wochenende einige Punkte gutmachen konnte.
Am Sonntagvormittag hatte Tim Tramnitz seinen dritten Saisonsieg gefeiert, der Hamburger setzte sich dabei vor seinem Teamkollegen Luke Browning und dem Franzosen Victor Bernier (17, R-ace GP) durch. Oliver Bearman wurde in diesem Lauf Vierter – bester Rookie war abermals Nikita Bedrin. Weiter geht es für die ADAC Formel 4 am Wochenende vom 22. – 24.10.2021 auf dem Hockenheimring. „Ich freue mich sehr auf die Rennen dort, es gibt deutlich mehr Überholmöglichkeiten als auf dem Sachsenring“, sagte Bearman: „Wir wollen dort den Vorsprung behaupten und den nächsten Schritt zum Titel machen.“

Alle Infos zu den Rennserien: https://www.adac-motorsport.de/