Laurin Heinrich gewinnt turbulentes siebtes Saisonrennen
Vierter Saisonsieg und Tabellenführung ausgebaut: Im Porsche Carrera Cup Deutschland präsentiert sich Porsche-Junior Laurin Heinrich (Deutschland/SSR Huber Racing) weiter formstark. Auf dem Circuit Zandvoort (Niederlande) gewann der Würzburger am Samstag den siebten Saisonlauf. „Auf dieser engen Strecke ist es schwierig, zu überholen. Daher habe ich beim Start sofort Druck gemacht und wurde belohnt. Es war ein hektisches Rennen, aber ich konnte die Safety-Car-Phasen nutzen, um meine Reifen wieder ins optimale Temperaturfenster zu bringen“, sagt Heinrich. Die Plätze zwei und drei beim Rennen im Rahmen des ADAC GT Masters belegten Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite) sowie Bastian Buus (Dänemark/Allied-Racing).
Der Rennstart mit 31 der 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup verlief ereignisreich. In der ersten Kurve kollidierten mehrere Fahrzeuge, was zu einer Unterbrechung von mehreren Minuten führte. Kurz nach dem Re-Start übernahm Heinrich die Führung, nachdem er auf der Innenbahn an Pole-Setter ten Voorde vorbeizog. Der 20-Jährige zeigte sich trotz zweier Safety-Car-Phasen souverän und fuhr nach 14 Runden als Erster über die Ziellinie. Ten Voorde konnte seinen Vordermann nicht entscheidend unter Druck setzen – der 25-Jährige folgte bei seinem Heimrennen 0,6 Sekunden hinter Heinrich. „Beim Re-Start bin ich leider nicht so gut weggekommen, das war ausschlaggebend. Im Rennen konnte ich mit Laurin Heinrich mithalten, aber habe keine Überholmöglichkeit gefunden“, analysiert ten Voorde.
Über seine dritte Podiumsplatzierung der Saison freute sich Buus. „Ein Platz unter den Top-3 war mein Ziel, daher bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Zwischenzeitig konnte ich dicht an Larry ten Voorde heranfahren. Ich wollte am Ende aber nicht durch ein unüberlegtes Manöver meinen Podiumsplatz verlieren“, sagt der Däne. Auf den Rängen vier und fünf erreichten Lucas Groeneveld (GP Elite) aus den Niederlanden und Rookie Alexander Tauscher (Allied-Racing) das Ziel – für beide sind es die bisher besten Ergebnisse im Porsche Carrera Cup Deutschland. Als Sechster sah Jukka Honkavuori (Finnland/ID Racing) die Zielflagge, erhielt wegen eines Frühstarts allerdings nach dem Rennen eine Zeitstrafe von 30 Sekunden. Den sechsten Platz sicherte sich somit nach einer großen Aufholjagd Loek Hartog (Niederlande/Black Falcon), der von dem 16. Startplatz ins Rennen ging. Sein Landsmann Max van Splunteren (Team GP Elite) belegte Platz sieben vor Lorcan Hanafin (Großbritannien/Fach Auto Tech).
In der ProAm-Wertung lag zunächst Kim Hauschild (HRT Performance) in Führung. Der Deutsche musste sein Cup-Fahrzeug nach einem Reifenschaden allerdings vorzeitig in der Box abstellen. Somit gewann auf der 4,259 Kilometer langen Strecke an der Nordseeküste Jan-Erik Slooten (Deutschland/IronForce Racing by Phoenix) vor seinen Landsleuten Sören Spreng (Black Falcon) und Christof Langer (Fach Auto Tech).
Heimsieg für ten Voorde, Heinrich zur Saisonhalbzeit an der Spitze
Auf dem niederländischen Circuit Zandvoort hat Larry ten Voorde sein Heimrennen gewonnen. Im Porsche Carrera Cup Deutschland entschied der GP-Elite-Pilot am Sonntag den achten Saisonlauf für sich und sorgte für Jubel auf den Tribünen. „Vor den eigenen Fans zu gewinnen, ist ein besonderes Gefühl. Mein Start war richtig gut. Danach musste ich zwar zwei Safety-Car-Phasen überstehen, aber in den Schlussminuten konnte ich die Führung souverän ins Ziel bringen“, sagt ten Voorde. Der 25-Jährige verwies beim Rennen im Rahmen des ADAC GT Masters Bastian Buus (Allied-Racing) aus Dänemark sowie Porsche-Junior Laurin Heinrich (Deutschland/SSR Huber Racing) auf die Plätze zwei und drei.
Bei 21 Grad Celsius und Sonnenschein ging es für die 31 Fahrer angeführt von Pole-Setter ten Voorde in die Startaufstellung. Von Beginn an kämpfte mit ten Voorde, Buus und Heinrich ein Trio um die Führung. Für zusätzliche Spannung sorgten zwei Safety-Car-Phasen, durch die das Feld der 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup wieder eng zusammengeführt wurde. Nach mehreren Überholversuchen reagierte Buus beim zweiten Re-Start im Windschatten von ten Voorde blitzschnell und zog auf eine Höhe mit seinem Vordermann. Doch ten Voorde verteidigte die Führung und fuhr vor Buus zu seinem zweiten Saisonsieg. „Nach dem Re-Start ist Larry ten Voorde ein kleiner Fehler unterlaufen, leider konnte ich den nicht nutzen. Drei Podiumsplätze in den letzten vier Rennen sind aber eine super Entwicklung“, bilanziert Buus, der zum Talent-Pool-Kader des Porsche Carrera Cup Deutschland zählt.
Heinrich komplettierte das Siegerpodest und machte damit sein siebtes Top-3-Ergebnis perfekt. „Wichtig war, dass ich in der Anfangsphase direkt zwei Plätze gut machen konnte. Insgesamt ist die erste Saisonhälfte überragend verlaufen. Mit Ausnahme von einem Rennen stand ich immer auf dem Podium“, sagt Tabellenführer Heinrich. Sein bestes Ergebnis in diesem Jahr markierte Rudy van Buren (Niederlande/Huber Racing), der als Vierter über die Ziellinie fuhr. Seine Landsleute Jesse van Kuijk sowie Max van Splunteren (beide Team GP Elite) sicherten sich die Plätze fünf und sechs. Damit schafften es bei ihrem Heimrennen vier Niederländer in die Top-6. Jukka Honkavuori (ID Racing) aus Finnland beendete den Lauf auf der 4,259 Kilometer langen Strecke als Siebter. Michael Ammermüller (Deutschland/SSR Huber Racing) fuhr von der zwölften Startposition auf Rang acht vor.
Auf der Rennstrecke an der Nordsee, die sich durch die Dünen bei Zandvoort schlängelt, gelang Jan-Erik Slooten (IronForce Racing by Phoenix) sein vierter Sieg in der ProAm-Wertung. Der Deutsche gewann in seiner Klasse vor Carlos Rivas (Luxemburg/Black Falcon) und Georgi Donchev (Bulgarien/Huber Racing).
Nach dem Rennwochenende in Zandvoort ist Heinrich Halbzeitmeister im Porsche Carrera Cup Deutschland. Mit vier Siegen und 169 Punkten führt der 20-Jährige vor Titelverteidiger ten Voorde (137 Punkte) und Buus (118 Punkte). In der ProAm-Klasse liegt Slooten an der Spitze. Bester Rookie ist nach acht von 16 Rennen Lorcan Hanafin (Großbritannien/Fach Auto Tech). Der Tabellenführer in der Teamwertung heißt SSR Huber Racing.
„Die beiden Rennen in Zandvoort waren mit den vielen Positionswechseln ein toller Abschluss der ersten Saisonhälfte. Sieben verschiedene Fahrer haben es bisher auf ein Podium geschafft. Das verspricht auch für die weiteren acht Rennen einen spannenden Kampf an der Spitze“, sagt Hurui Issak, Projektleiter Porsche Carrera Cup Deutschland.
Nach einer sechswöchigen Sommerpause geht es für den Porsche Carrera Cup Deutschland vom 5. bis 7. August auf dem Nürburgring weiter. In der Eifel stehen im Rahmen des ADAC GT Masters die Saisonläufe neun und zehn auf dem Programm. Eine kurze Anreise haben IronForce Racing by Phoenix und Black Falcon. Die beiden Teams sitzen in Meuspath nur wenige Kilometer vom Nürburgring entfernt.