Titelentscheidung trotz Sieg von Tabellenführer Larry ten Voorde vertagt
Larry ten Voorde feierte auf dem Red-Bull-Ring zwar seinen sechsten Saisonsieg im Porsche Carrera Cup Deutschland, die Titelentscheidung fiel im ersten Rennen der vorletzten Runde allerdings noch nicht: Porsche-Junior Bastian Buus erzielte mit dem dritten Rang genügend Punkte, um das Duell um die Meisterschaft zumindest rechnerisch bis zum morgigen Sonntag (24. September 2023) offenzuhalten. Dann bestreitet der Markenpokal auf der österreichischen Formel-1-Rennstrecke den vierzehnten Saisonlauf.
Mit dem Sieg im Samstagsrennen auf dem Red-Bull-Ring hat Larry ten Voorde (Team GP Elite) seinen Vorsprung vor Porsche-Junior Bastian Buus (Allied-Racing) auf 73 Punkte ausgebaut. Damit ist dem Niederländer der Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland nur noch theoretisch zu nehmen: Selbst bei einem Sieg von Verfolger Buus am morgigen Sonntag würden ihm schon zwei weitere Zähler ausreichen, um zum dritten Mal den Gesamtsieg im Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup zu erzielen.
„Rechenspiele sind ohnehin nicht mein Ding, deswegen habe ich mich voll auf mein Rennen konzentriert und einfach meine Chance genutzt“, beschrieb ten Voorde, der von Position zwei in den dreizehnten Saisonlauf gestartet war. Seinen Teamkollegen Loek Hartog, der sich im Qualifying die Pole-Position gesichert hatte, überholte ten Voorde schon in der zweiten Kurve. Anschließend kontrollierte der 26-Jährige das Rennen von der Spitze und ließ sich auch von einer Safety-Car-Phase nicht aus dem Rhythmus bringen.
Hartog brachte die zeitweilige Neutralisation hinter dem Führungsfahrzeug dagegen Pech. Kurz nachdem das Rennen wieder normal lief, wurde der Niederländer vom Allied-Racing-Duo Harry King und Bastian Buus sowie dem Deutschen Leon Köhler (Proton Competition) überholt. Hartog kam schließlich nur als Fünfter ins Ziel.
Larry ten Voorde zum dritten Mal Champion im Porsche Carrera Cup Deutschland
Schon beim drittletzten Saisonlauf hat sich Larry ten Voorde seinen dritten Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland gesichert. Der 26 Jahre alte Niederländer baute mit einem fünften Rang im Sonntagsrennen auf dem Red-Bull-Ring seinen Vorsprung in der Gesamtwertung uneinholbar aus. Porsche-Junior Bastian Buus festigte mit dem Sieg auf der österreichischen Formel-1-Rennstrecke seinen zweiten Tabellenrang. Das Saisonfinale bestreitet der Markenpokal mit dem 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup vom 20. bis 22. Oktober 2023 auf dem Hockenheimring.
Larry ten Voorde war die Erleichterung anzusehen. „Das war ein hartes Rennen mit mehr Rempeleien und Positionskämpfen, als mir lieb war. Aber es hat sehr viel Spaß gemacht“, kommentierte der für das Team GP Elite fahrende Niederländer seinen fünften Rang im Sonntagsrennen auf dem Red-Bull-Ring. „Als ich 2017 zum ersten Mal im Porsche Carrera Cup Deutschland gefahren bin, hätte ich nicht zu träumen gewagt, einmal mit drei Titeln einen neuen Rekord aufzustellen. Das war bis heute eine unglaubliche Reise, die hoffentlich noch lange so weitergeht.“
Dabei hätte es sich der überlegene Tabellenführer einfach machen können: Mehr als zwei Punkte musste er nicht holen im 14. von insgesamt sechzehn Saisonrennen. Aus Position fünf gestartet, ließ es sich ten Voorde trotzdem nicht nehmen, um eine Podiumsplatzierung zu kämpfen. Rundenlang duellierte er sich mit Harry King (Allied-Racing) um den dritten Rang – inklusive einiger Berührungen und eines spektakulären Abstechers durch ein Kiesbett. „Danach lief mein Auto nicht mehr richtig“, berichtete ten Voorde später. Er ließ King und wenig später auch noch Morris Schuring (Fach Auto Tech) ziehen und konzentrierte sich darauf, heil ins Ziel zu kommen. Rang fünf reichte schließlich zum vorzeitigen Titelgewinn völlig aus.
An der Spitze fuhr derweil Porsche-Junior Bastian Buus ungefährdet seinem dritten Saisonsieg entgegen. Der 20 Jahre alte Däne hatte in der dritten Runde im Schlepptau seines Allied-Racing-Teamkollegen Harry King zunächst den Niederländer Loek Hartog (Team GP Elite) überholt, der aus der Pole-Position gestartet war. Die Rennleitung stufte Kings Überholmanöver als etwas zu rustikal ein. Als sich der Brite auf Anweisung wieder hinter Hartog zurückfallen ließ, war der Weg frei für Buus. 4,1 Sekunden betrug sein Vorsprung nach 21 Runden – für Carrera-Cup-Verhältnisse eine kleine Ewigkeit. „Ich habe gewonnen, mehr konnte ich heute nicht tun. Herzliche Gratulation an Larry zum Titelgewinn“, zeigte sich Buus als fairer Sportsmann.