Porsche-Duo Zulauf/Knopp macht mit zweiten Saisonsieg Titelkampf spannend

Finn Zulauf (20/Königstein im Taunus) und Josef Knopp (20/CZE, beide AVIA W&S Motorsport) sind Sieger des Samstagsrennens der ADAC GT4 Germany auf dem Red Bull Ring und machten entscheidenden Boden in der Tabelle gut. Durch ihren zweiten Saisonsieg verkürzten die in der Gesamtwertung zweitplatzierten Porsche 718 Cayman GT4-Piloten ihren Rückstand auf die Tabellenführer Michael Schrey (41/Wallenhorst) und Gabriele Piana (38/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) auf 26 Punkte. Damit erfährt das Titelrennen bei noch drei ausstehenden Wertungsläufen neue Spannung. Auf Platz zwei fuhren beim Heimspiel ihres Teams Razoon – more than Racing Simon Birch (17/DNK) und Denny Berndt (19/Berlin) in einem weiteren Porsche. Hinter deren Markenkollegen Max Kronberg (37/Singapur) und Hendrik Still (37/Kempenich, beide AVIA W&S Motorsport) belegten Schrey/Piana den vierten Rang.

Das Rennen begann zunächst Jan Marschalkowski (21/Inning am Ammersee, EastSide Motorsport) von der Pole-Position aus. Im Aston Martin Vantage GT4 bestimmte dieser zunächst auch souverän das Geschehen und baute sich einen Vorsprung von über 3,5 Sekunden auf. Eine Safety-Car-Phase nach rund elf Rennminuten brachte das Feld aber wieder zusammen. Beim Restart folgte dann eine Enttäuschung für Marschalkowski als er seinen Aston Martin mit technischem Defekt in der ersten Kurve abstellen musste.

Profiteur war Birch, der im Porsche die Führung übernahm. Doch seine beiden Markenkollegen Ivan Ekelchik (27, Wimmer Werk Motorsport) und Josef Knopp machten sich im Rückspiegel des Dänen breit. Es entwickelte sich ein sehenswerter Dreikampf, jedoch kam es im ersten Rennabschnitt zu keinem Überholvorgang mehr. Vom Führungstrio bog Knopp als Erster zum Fahrerwechsel ab. Die Taktik zahlte sich aus. Sein Partner Zulauf konnte eine Position gegenüber Ekelchiks Teamkollege Ferdinand Winter (20/Grafenrheinfeld) gutmachen. Denny Berndt, der von Birch übernommen hatte, markierte die Spitze. Mit kontinuierlich schnellen Rundenzeiten verkürzte Zulauf im Anschluss den Rückstand auf Berndt. Rund zwölf Minuten vor Ende überholte er diesen letztendlich und fuhr mit final 2,3 Sekunden Vorsprung zum Sieg, der für das Duo Zulauf/Knopp gleichzeitig auch den Triumph in der Junior-Wertung bedeutete.

Erster Saisonsieg für Aston Martin auf dem Red Bull Ring

Das Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Red Bull war an Spannung kaum zu überbieten. Insbesondere die letzten Rennminuten boten den zahlreich erschienenen Zuschauern grandiose Unterhaltung. Am Ende siegten Jan Marschalkowski (21/Inning am Ammersee) und Philipp Gogollok (18/Bad Homburg, beide EastSide Motorsport) im Aston Martin Vantage GT4 und sorgten für den ersten Saisonsieg der britischen Marke. Finn Zulauf (20/Königstein im Taunus) und Josef Knopp (20/CZE, beide AVIA W&S Motorsport) belegten nach langer Führung im Porsche 718 Cayman GT4 Rang zwei. Nach ihrem Sieg im Samstagsrennen konnten sie somit auch in Lauf zwei den Rückstand auf die Tabellenführer Michael Schrey (41/Wallenhorst) und Gabriele Piana (38/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) verkürzen. Mit einem Abstand von nur noch 17 Punkten kommt es beim Finale in knapp drei Wochen auf dem Hockenheimring somit zum ultimativen Titelduell zwischen diesen beiden Paarungen.

Zulauf hatte das Rennen zunächst von der Pole-Position aus begonnen und gewann auch den Start. Direkt in der ersten Kurve sicherte sich zudem der von Platz drei losgefahrene Gogollok die Rolle des ersten Verfolgers. Doch schon in der zweiten Rennrunde musste das Rennen wegen einer Kollision mehrerer Fahrzeuge im Mittelfeld mit der roten Flagge unterbrochen werden. Auch beim Re-Start unter verkürzter Renndistanz behielt Zulauf die Spitze. Gemeinsam mit Gogollok und AVIA W&S Motorsport-Teamkollege Thomas Gore (19/JAM) bildete Zulauf im weiteren Rennverlauf ein Trio an der Spitze. Noch vor den Fahrerwechseln konnte auch BMW-Pilot Fourie aufschließen, ohne dass jedoch Überholmanöver erfolgten.

Die genannten vier Fahrzeuge kamen dann gemeinsam zum Boxenstopp. Josef Knopp, der von Zulauf übernommen hatte, behielt die Spitze vor Gogolloks Partner Jan Marschalkowski. Max Rosam, der für Fourie ins Cockpit gestiegen war, verließ die Boxengasse hingegen vor Senna Summerbell (22) im Jamaika-Porsche. Eine Full Course Yellow-Phase rund 15 Minuten vor Rennende brachte dann nochmals ordentlich Würze ins Geschehen. Zunächst verpasste Rosam den Re-Start, was Summerbell Platz drei übernehmen ließ. In den letzten Rennminuten kam es dann zum ultimativen Showdown. Über mehrere Kurven kämpften Knopp und Marschalkowski Seite-an-Seite um die Führung, mit dem final besseren Ende für den Aston Martin. Durch das Duell konnte auch Rosam, der kurz zuvor Summerbell überholt hatte, nochmals zum Führungsduo aufschließen. Anderthalb Runden vor Schluss fuhr Rosam dann am Knopp-Porsche vorbei und verdrängte den lange Führenden somit noch von der zweiten Position.